Förderprojekte 2007

Herr Prof. Dr. Karlheinz Dietz und Herr Prof. Dr. Franz Fuchs, Lehrstuhl für mittelalterliche Geschichte und historische Hilfswissenschaften an der Philosophischen Fakultät II der Universität Würzburg, erhielten eine Förderung in Höhe von 2.815 Euro. Die Fördersumme dient zur Finanzierung einer Ringvorlesung „Bilder aus der Vergangenheit der Alma Julia-Maximilianea“ anlässlich der 425. Jahrfeier der Zweitgründung der Universität sowie der Jubiläumsveranstaltung zum 150jährigen Bestehen des Instituts für Geschichte.

 
Bilder aus der Vergangenheit der Alma Julia-Maximilianea
Ringvorlesung WS 2007/08 anlässlich der 425. Jahrfeier der Zweitgründung der Universität Würzburg, gefördert von der Wilhelm H. Ruchti Stiftung zur Förderung der Wissenschaften an der Universität Würzburg.


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Frau Dr. Frauke Fischer, Lehrstuhl für Zoologie III (Tierökologie und Tropenbiologie) am
Theodor-Boveri-Institut für Biowissenschaften, erhielt eine Fördersumme in Höhe von 7.000 Euro für ihr Forschungsprojekt „Evaluierung von Naturschutzmaßnahmen“. Gegenstand der Studie ist die Frage nach der Bedeutung und dem erwarteten Nutzen der Evaluierung von Naturschutzmaßnahmen sowie die Frage des Wertes der Einführung eines „Naturschutz-TÜVs“.

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Herr Prof. Dr. Jan Dirk Harke, Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Römisches Recht und Historische Rechtsvergleichung an der Juristische Fakultät, erhielt eine Förderung von 1.735 Euro für eine Tagung mit dem Thema „Schuldverhältnisse im römischen Recht und der europäischen Privatrechtsgeschichte“. Ziel der Veranstaltung ist die Revision der herkömmlichen Vorstellung, die sich die moderne Wissenschaft vom Wesen des Schuldverhältnisses im römischen Recht macht.

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Frau Birgit Hoyer, Zentrum für Lehrerbildung an der Universität Würzburg, erhielt eine Förderung in Höhe von 5.000 Euro für eine Fachtagung “Arbeitsplatz Schule – Lehrerprofessionalität und Unterrichtskultur“. Die Tagung greift die aktuelle Bildungsdebatte auf und akzentuiert sie unter wissenschaftlichem Blickwinkel. Die Rolle des Lehrers wird in den Mittelpunkt gestellt. Unter anderem soll die Tagung die universitäre Aus- und Fortbildung mit internationaler Ausrichtung für Studierende und Lehrer durch hochwertige Fachvorträge und Workshops auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand ermöglichen.

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Herr Prof. Dr. Dr. Karlheinz Müller, Lehrstuhl für Biblische Einleitung und Biblische Hilfswissenschaften, erhielt 5.000 Euro. Die Fördersumme dient der Drucklegung von Band 1 “Fund- und Forschungsgeschichte“ der Edition “Die mittelalterlichen hebräischen Grabmale aus Würzburg“. Die Erforschung der im Würzburger Stadtteil Pleich gefundenen mittelalterlichen jüdischen Grabsteine hat als wichtigstes neues Ergebnis gebracht, dass Würzburg zwischen 1100 und 1349 zu den Talmud-Hochburgen in Europa gehörte.

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Frau Prof. Dr. G. Müller-Brandeck-Bocquet, Professur für Internationale Beziehungen am
Institut für Politische Wissenschaft, erhielt 3.000 Euro zur Finanzierung der Teilnahme einer Studentengruppe aus den verschiedensten Fachbereichen der Universität Würzburg an der weltweit größten und bedeutendsten Simulationskonferenz der Vereinten Nationen in New York - National Model United Nations (NMUN). Über 3400 teilnehmende Studierende aus aller Welt versetzen sich in die Rolle von Diplomaten und vertreten einen der 192 UN-Mitgliedstaaten und bekommen so Einblicke in den Prozess der Willensbildung und Entscheidungsfindung der UN.

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Herr Prof. Dr. Christoph Reiners, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der Universität Würzburg, erhielt 10.000 Euro zur Finanzierung der wissenschaftlichen Studie zu endokrinologischen Aspekten der Rehabilitation von Patienten aus Weißrussland nach komplexer Behandlung von strahleninduziertem Schilddrüsenkarzinom. Es handelt sich bei der Studie um ein Vorsorgeprogramm für die Nachkommen von rund 250 jungen Erwachsenen, die nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl an strahleninduziertem Schilddrüsenkrebs erkrankten.

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Herr Prof. Dr. Ulrich Sinn, Martin von Wagner Museum, Antikensammlung, erhielt 3.000 Euro für eine Ringvorlesung zusammen mit dem Mainfranken Theater Würzburg anlässlich des 150-jährigen Bestehens des Martin von Wagner Museums.

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Herr Prof. Jörn Steuding, Institut für Mathematik, erhielt 3.000 Euro für eine wissenschaftliche Tagung zum Thema „New Directions in the Theory of Universal Zeta- and L-Functions“. Professor Steuding forscht auf dem Gebiet der Zahlentheorie, hier in der Theorie der Zeta- und L-Funktionen, deren analytische Behandlung z.B. Aufschluss über die Verteilung der Primzahlen gibt. In den letzten fünf Jahren haben sich viele neue, teilweise überraschende Anwendungen und Einblicke in die analytische Zahlentheorie ergeben, mit denen sich die Tagung befasst.

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Herr Prof. Dr. Jürgen Weitzel, Zentrum für rechtswissenschaftliche Grundlagenforschung an Juristische Fakultät, erhielt 5.000 Euro für die Tagung “Eugenik und Euthanasie – Entwicklungen 1850 – 1945“. International renommierte Wissenschaftler aus den Fachbereichen Theologie, Medizin, Rechtswissenschaft und Philosophie befassen sich mit dem Tagungsthema, das durch die aktuelle gesellschaftliche Debatte zu anwendungs-orientierter Genforschung, Stammzellenforschung, Sterbehilfe usw. Parallelen zu den Fragestellungen von Eugeniker aus dem Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Weimarer Zeit aufweist. Dabei werden – beginnend mit der Geschichte der Eugenik – die Lehren des Darwinismus, die Entwicklungsgeschichte der Vorstellungen des Menschwerdens ab der Befruchtung, die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft und ihr Wirken, Biologismus im Recht gestern und heute und das Thema Lebenswissenschaft, Ethik und Recht interdisziplinär behandelt. Erwartet werden durch den Austausch zwischen Geistes und Lebenswissenschaften neue Impulse für die Forschung hinsichtlich Lebensschutz und das Verhältnis zwischen Ethik, Recht, Moral und Medizin.

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Herr Prof. Dr. Gernot Wilhelm, Lehrstuhl für Altorientalistik, erhielt 3.000 Euro für den Internationalen Weltkongresses der Wissenschaften vom Alten Orient. Würzburg hat sich als internationales Zentrum für altorientalistische Forschung etablieren können. Die Thematik des Kongresses – Organisation und Repräsentation von Herrschaft im Alten Orient – lässt auf Grund einer verbesserten Quellenbasis, aber auch wegen zunehmender Differenzierung und Problematisierung herkömmlicher Vorstellungen („orientalische Despotie“) wichtige Erkenntnisse erwarten.


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Förderprojekte 2006

Herrn Prof. Dr. Thomas Brand wurde die erste Förderurkunde in Höhe von 10.000,- Euro überreicht.
Die Fördersumme dient zur Anschaffung eines Luminometers für die Arbeitsgruppe Entwicklungsbiologie am Theodor Boveri Institut der Universität Würzburg. Prof. Dr. Thomas Brand betreibt Grundlagenforschung in der Herz-Entwicklung. Ein Luminometer erfasst quantitativ die Lichtproduktion in Klonierten Glühwürmchen-Genen, die von den Wissenschaftlern als Reporter-Gen eingesetzt werden.
Der Lebenslauf von Prof. Dr. Brand ist nachfolgend abrufbar.

CV – Prof. Dr. Brand